Be nobody – that´s perfect!
Momentmal! Heißt der Satz nicht: „Nobody is perfect”?? Nein, heißt er nicht! Ein entscheidendes kleines BE bewirkt, dass ein Satz, den jeder kennt, plötzlich eine komplett andere Bedeutung bekommt!
Sei Niemand.
Wie niemand sein? Ich bin doch jemand! Ich heiße ……….. bin von Beruf ………….. und wohne in…….habe Familie und überhaupt!!! Ja, ich gebe zu, da wehrt sich der Verstand mit Händen und Füßen gegen diesen Satz, doch irgendwann, wenn man es geschafft hat, das Ego beiseite zu lassen, fängt dieses „Be nobody“ an zu wirken.
Man hat uns ein Leben lang eingeredet, dies und das zu sein und irgendwann glaubte man das auch. Als Kind waren wir unsere Erziehung/Schulnoten , später unser Beruf/Beziehung und dann alles, was wir in unserem Leben erreicht oder nicht erreicht hatten. Wir sind unsere Geschichten! Und genau diese Geschichten tragen wir ein Leben lang mit uns herum.
Was passiert da mit uns? Wir identifizieren uns mit unserer Lebensgeschichte – wir glauben diese zu sein. Doch das sind wir nicht!
Sobald wir diesem ICH, das wir angeblich sind, eine Identifikation geben, fühlen wir uns nicht verbunden, sondern sind als Einzelkämpfer unterwegs und schlüpfen jeweils in unsere Rollen. Wir trennen uns somit von unserer wahren Natur, dem Sein.
Doch da gibt es Augenblicke im Leben, da spüren wir es dieses „Niemand“ zu sein. Es sind Augenblicke, in denen wir uns von unserem „Ich-Gefühl“ lösen. Das passiert in Momenten, in denen wir völlig aufgehen in der bedingungslosen Liebe – alles ist gut so wie es ist –wir fühlen uns mit den Menschen und dem Leben verbunden. Oft sind es nur Sekunden, doch die haben es in sich. Was hier geschieht, ist, dass kein Denken stattfindet. Die Gedanken sind für kurze Zeit unterbrochen und wir können uns folglich mit keinem Gedanken identifizieren. Da ist Nichts! Wir sind Nichts!
Viele erleben diesen Zustand in der Meditation und genau dieses Empfinden von „Nichts“ – keine Form zu sein, keinen Gedanken festzuhalten, ist es, warum so viele Menschen in der Meditation pure Erholung und Freiheit finden. Hier sind wir mit dem verbunden, was wir eigentlich sind. Nichts – außer bewusstes Sein! Hier gibt es keine Identifikation, keine alten Glaubenssätze, keine Geschichten, kein Jemand.
Da dies außerhalb der Meditation, meist unbewusst passiert, ist es ein Zustand, der nicht lange andauert. Dann fallen wir wieder in die Identifikation mit der Person und deren Lebensgeschichte, die wir angeblich sind. Unsere Gedanken haben uns wieder fest im Griff.
Solange es dir Angst macht, ein Niemand zu sein, wird sich dein Verstand dagegen wehren und dein Ego wird dir ständig Beweise liefern, das du sehr wohl Jemand bist.
Aber wenn du es schaffst, den Verstand für eine Weile beiseite zu lassen und dich auf die Einfachheit, die in „Be nobody – that´s perfect“ steckt, einzulassen, wirst du merken, dass dieser Satz, dir pure Freiheit und Freude schenkt!
Meiner Erfahrung nach, liegt genau in diesem „Nichts-Sein“ unsere wahre Natur und gleichzeitig die Freiheit, die wir ein Leben lang suchen und nicht merken, dass sie ständig bei uns ist.