Über Ängste und Identifikation
Viel Leid und viel Unglück entstehen, wenn Du jeden Gedanken, der dir durch den Kopf geht, für die Wahrheit hältst. Situationen machen nicht unglücklich. Sie mögen physische Schmerzen verursachen, aber sie machen nicht unglücklich. Deine Gedanken machen dich unglücklich. Deine Interpretation, die Geschichten, die du selbst dazu erfindest, machen dich unglücklich. – Eckhart Tolle
Es ist auch nicht die Angst, die dich gefangen hält, sondern meistens nur die Vorstellung über etwas, dass eintreten könnte! Das heißt, es sind lediglich deine Gedanken, die dir angst machen und die dir irgendwelche Geschichten erzählen. Ja, dein Mind ist ein großer Geschichtenerzähler, der nichts Besseres zu tun hat, als dich andauernd zu unterhalten.
Deshalb glaube nicht alles, was du denkst! Warum? Weil es nicht „deine“ Gedanken sind. Gedanken erSCHEINen nur und verschwinden wieder, wenn du sie nicht zu „deinen“ machst. Du wirst sie nie abstellen können, aber du kannst sie durchschauen – sie kommen und gehen lassen, ohne dass sie viel mit dir machen. Das ist möglich. Doch dazu ist es nötig zu hinterfragen, WER denkt da eigentlich? Wer ist dieser Denker? Gibt es den überhaupt?!?
Wenn du an den Kern dieser Frage vordringst, wirst du feststellen, dass Vorstellungen nur Ansammlungen von Gedanken sind, denen du deinen Glauben schenkst. Sie (er)scheinen dir (als Person), doch wenn du sie nicht berührst, nicht für wahr hältst und dich nicht mit ihnen identifizierst, verschwinden sie wieder, wie sie gekommen sind.
Identifikation ist das größte Leid der Menschen! Angefangen mit unserem Körper, unserem Namen, unsere Herkunft, unseren Beruf bis hin zu unseren Gedanken und Gefühle. Nichts von alldem sind WIR! NICHTS gehört uns! Alles nur eine Geschichte, die wir über uns erzählen.
Es ist somit nicht mein Körper, sondern ein Körper, der mir hier zur Verfügung gestellt wird und nicht mein Name, sondern ein Name, der mir gegeben wurde. Es ist auch nicht mein Beruf/Job, den ich ausübe, sondern nur eine Tätigkeit, die durch mich stattfindet. Das ist alles. Sorry, wenn ich an deiner Geschichte rüttle, mit der du dich identifiziert hast, doch das ist nur eine Illusion, die du für wahr hältst. Aber NICHTS davon bist du und NICHTS davon nimmst du mit, wenn du von dieser Welt wieder gehst, weil du letztendlich NICHTS bist. Ich weiß, das hört keine vollidentifizierte Person gerne, aber dies ist die vollkommene nackte Wahrheit! Es ist der einzige Weg, dich schon zu Lebzeiten völlig befreit und in Frieden zu fühlen/zu SEIN. Spätestens beim Übergang, wenn das Menschenkleid wieder abgelegt wird, wirst du dich daran erinnern…
Vollkommen irre, wenn man bedenkt, dass es in unserer Leistungsgesellschaft ständig darum geht, ein „Jemand“ zu sein, der versucht etwas Besonderes zu leisten und am besten noch viel davon. Was für ein Druck! Was für ein Irrweg in dieser Scheinwelt…
Durch Identifikation, halten wir an Dingen/Situationen/Menschen fest und somit auch an unseren Ängste im Leben. Wir versuchen sie zwar immer wieder durch viel Ablenkung abzuschütteln, aber das Gegenteil ist der Fall. Je weniger wir sie haben wollen, je mehr wir versuchen ihnen zu entkommen, desto mehr zeigen sie sich!
Je mehr Raum unsere Ängste bekommen, in dem sie einfach SEIN dürfen und sie gesehen/gefühlt werden (ohne Wertung!), desto mehr verlieren sie von ihrer mächtigen Kraft/Bedeutung und lösen sich nach einer gewissen Zeit auf. Doch das passiert nur, wenn du verstehst (und zwar mit dem Herzen), dass dir nichts hier gehört und du letztendlich auch Nichts bist. Wenn du dich von jeder Identifikation gelöst hast, wird das Leben automatisch leichter. Nicht unbedingt einfacher, denn die Herausforderungen wird es immer geben, aber der Umgang damit wird leichter und du nimmst das Leben nicht mehr so ernst.
Diese „Corona-Zeit“ dient dazu, genau hinzusehen! Überall! Im Außen wie im Innen. Wenn diese Zeit Ängste in dir hervorholt, dann überprüfe sie genau und fühle sie aus. Vielleicht sind es alte oder neue Vorstellungen in deinem Kopf, Interpretationen von immer wieder erzählten Geschichten durch zu viel Informationen, die auf dich einwirken und die in dir so viel Kraft (in Form von Angst) haben, obwohl nichts davon je eingetreten ist oder eintreten wird.
Eine Vorstellung im Kopf, STELLT lediglich etwas VOR das, WAS IST. Nimm die Vorstellung weg und du begegnest der nackten Wahrheit, dem WAS IST.
Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, wie entscheidend es ist, herauszufinden oder besser gesagt, dich daran zu erinnern, wer du in Wirklichkeit bist. Wer ist DAS hinter der Identifikation mit der Person/Rolle?!?
Wird es durchschaut, lösen sich viele Themen/Probleme von selbst, weil du siehst, dass du dich nicht ums Leben kümmern musst, ganz einfach, weil du nichts tust. Das Leben lebt sich selbst durch dich, deshalb geschieht alles immer zum richtigen Zeitpunkt und auch was und wie es geschieht, ist immer richtig.
Wenn du leidest, kannst du davon ausgehen, dass du versucht hast, dich ins Leben einzumischen, es anders haben zu wollen oder dir Sorgen um die Zukunft machst. Doch warum machst du es dir nicht leicht und hörst auf zu kämpfen?!? Lass das Leben endlich das tun, was es eh machen wird und immer schon gemacht hat, auch ohne deine ständigen Versuche, es ändern zu wollen. Soll sich etwas verändern, wird es geschehen, aber nicht durch dein Einwirken, sondern trotzdem! Das ist der entscheidende Punkt.
Sehr deutlich zu sehen, an der weltweiten “Pandemie” Situation und der vielen pulsierenden Krisen auf dieser Welt! Wenn eine neue Zeit anbricht und es spürbar anders weitergehen soll, werden Dinge passieren, die dazu führen, dass dies geschehen kann. Da können die Menschen (egal in welcher Position) noch so viel versuchen sich einzumischen, sie haben es NICHT in der Hand! Bleibt ruhig und im Vertrauen und lasst euch vor allem nicht Angst machen. “…denn sie wissen nicht, was sie tun”.
oneLove